US Army Kennzeichen
Nach wie vor sind zahlreiche US-Streitkräfte bei uns stationiert. Nach neuster Planung sollen diese allerdings drastisch reduziert werden, nicht zuletzt durch die Kürzung des US-Verteidigungshaushaltes. Die US-Streitkräfte nutzten in Deutschland lange Jahre ihre eigenen US-Kennzeichen. Bis 2005 war es das Lookalike-Schild. Durch die zunehmende Bedrohung durch den Terrorismus ist man allerdings dazu übergegangen, deutsche Kennzeichen zu nutzen. Stationierte US-Soldaten und deren Familien sollen damit seit 2005/2006 im Regelfalle die deutsche Ausschilderung vorziehen. Obwohl die Fahrzeuge mit deutschem Kennzeichen versehen sind, falle diese jedoch nicht unter die Regelung für die deutsche HU- oder AU Untersuchung.
Nach dem 2.Weltkrieg wurde das erste Kennzeichen in Deutschland für US-Fahrzeuge im Jahr 1946 herausgegeben. Hierbei galt US-Recht, demgemäß musste das Schild jedes Jahr erneuert werden. Bis 2000 waren auf den Nummernschildern immer gut das Kürzel USA erkennbar. Mit Änderung der Sicherheitslage ab dem Jahre 2000 wurden die Kennzeichen immer mehr den EU-Schildern nachempfunden. Bei dienstlichen Fahrzeugen verwendete man grundsätzlich die Kombination IF, bei zivilen Fahrzeugen der Soldaten hingegen AF oder AD, die dann später durch das HK ersetzt wurden.
Ab 2005 baute man die Kennzeichen-Struktur vollkommen um. Die Militärbehörden erkannten, dass die bisherigen Schilder als ideales Anschlagsziel dienten. Seit dem werden neue Fahrzeuge der US-Bürger nur noch mit deutschen Kennzeichen der jeweiligen Stadt oder des Landkreises versehen.
Gibt es ein spezielles Überführungskennzeichen?
Ja, dabei sind neue Überführungskennzeichen für das US-Militär seit 2008 in Gebrauch. Ähnlich den Roten Kennzeichen sind diese auch in Rot gehalten und fangen mit einem T (für Temporary, zeitlich befristet) an. Danach folgt ein Buchstabenkürzel für den Standort, gefolgt von einer Zahlenreihe.
Beispiel: T XX 00015
Folgen der Kennzeichen-Änderung
Mit den US-Kennzeichen konnten sich die Fahrzeughalter problemlos der deutschen Straßenverkehrsordnung entziehen. Ob dieses nun getönte Scheiben oder auch laute und grelle Auspuffanlagen waren. Doch seit die Fahrzeuge der US-Soldaten mit deutschem Kennzeichen ausgestattet wurden, kann auch die Polizei die Fahrzeuge nicht mehr unterschieden. Infolgedessen kam es vermehr zu Bußgeldern. Die Militärbehörden drängten in diesem Zusammenhang darauf, solche Fahrzeugmerkmale entweder zu entfernen oder den europäischen Vorschriften anzupassen.